Sitz Der Gnade 1997

¡¡ ¡¡

Sitz Der Gnade

[¨¹bersetzt und bearbeitet nach dem Original "Mercy Seat" von Nick Cave]

Es begann als sie mich holten
als ich zum Tod verurteilt ward
Und ich wiederhole
Ich habe keine Angst vor dem Sterben

Ich nehme Objekte und deren Umgebung war
Eine zerlumpte Tasse
ein verzerrter Mop
Das Gesicht von Jesus in meiner Suppe
Das unheimliche Essen
gebracht auf dem Wagen
mit bösen Rädern
Ein krummer Knochen
in meinem Essen
Alle guten oder nicht guten Dinge ...

Der Sitz der Gnade wartet lächelnd
und ich denk mein Kopf verbrennt
und ich sehne mich die Wahrheit
erprobte Wahrheit hinterlassen
Auge Auge - Zahn um Zahn
Doch sagt ich die Wahrheit
als ich die Angst vor dem Sterben längst vergaß

Die Zeichen interpretieren und kategorisieren
Ein schwarzer Zahn
Ein scharlachroter Nebel
Die Wände sind böse - schwarz
Es ist der kranke Atem der mir folgt
Es ist der kranke Atem der mir folgt
Es ist der kranke Atem der sich hinter mir versammelt hält ...

Ich höre Geschichten aus der Kammer

Wie Christus in der Krippe geboren wurde
und wie er wie ein zerlumpter Fremder
auf dem Kreuz gestorben ist
Und darf ich sagen, daß es irgenwie paßt
er war Schreiner von Beruf
Oder zumindest wurde mir das gesagt ...

Wie meine gute Hand
habe ich "böse" auf ihre Bruderfaust tätowiert
Die dreckigen f¨¹nf
Sie habn nichts dagegen gemacht!

Im Himmel ist ein Thron aus Gold
Die Arche seines Testaments ist verstaut
Ein Thron, wie ich hörte
der Geschichte enthält
Hier unten ist er aus Holz und Draht
Und mein Körper steht in Flammen
Und Gott ist nie weit weg
Und Gott ist nie weit weg

Ich setze mich auf den Sitz der Gnade
Mein Kopf ist rasiert mein Kopf ist
Und wie die Motte die versucht in das grelle Licht zu fliegen
trete ich aus dem Leben
Nur um mich im Tod f¨¹r eine Weile zu verstecken
Und ¨¹brigens habe ich niemals gelogen ...

Meine tödliche Hand nennt sich BÖSE
trägt einen Trauring
der GUT ist
Es sind leidende Fesseln
die das rebellische Blut packen.

Der Sitz der Gnade wartet lächelnd
und ich denk mein Kopf verbrennt
und ich sehne mich die Wahrheit
erprobte Wahrheit hinterlassen
Auge Auge - Zahn um Zahn
Doch sagt ich die Wahrheit
als ich die Angst vor dem Sterben längst vergaß

Der Sitz der Gnade ...

Erkaufte Träume

Jede Nacht tanze ich um meine Seele
erkaufe mir einen Traum

Leben ohne Angst nur Freiheit
wenn auch nur geträumt
so doch ein Traum der mich erfreut
wenn auch nur f¨¹r kurze Zeit

So wundere Dich nicht wenn nur ein Bild
in Deiner Errinnerung von mir erzählt
Lebenszeit - geliehenes Gut
verträumt - ich hoffe nie verschwendet
unverstanden blieb meine Sucht
nach Einsamkeit
erkaufte Träume

Mein kaltes Herz
erlosch viel Liebe
reflektierte Gef¨¹hle
kalt und blaß in meinem Gesicht
Reich mir Deine Hände
damit ich Dich f¨¹hren kann

in meinem Traum - Sieh ! ...
Wenn auch nur f¨¹r einen Splitter Zeit
so offenbare ich Dir
jetzt meine Ewigkeit
Eiskristallen gleich
hart, zerbrechlich leicht
im Anblick der Glut formlos salzig
- naß ...
Die Zeit bleibt und war mein Feind
besonders die Vergeßlichkeit
mahnt meinen Untergang
war er doch Vergangenheit
Vergangenheit die täglich altert
die Zukunft schwach
wird sie entrinnen ?

Ich spreche zu Dir in Deinen Träumen
Ich versuche Deine Seele zu ber¨¹hren
In diesem Traum verliert die Zeit die Macht

¡¡

AbsurdISTan

Quersymmetrisch gleicht das weiße Rauschen
einem dichten Schneegestöber,
dessen grauweiße Flocken
das Häßliche bedecken
und verändern.
Gemeinsam brechen grau und weiß einstmals lineale Linien
biegen Kurven kurvenreich zu sanften Zackenmustern.
Die Explosion der schwarzen Tinte
Läßt fingerreiche Vielhände
In den grauschwarzweißenn Farbraum greifen.
Nagellos und makellos zerkratzt das Fenster
weder blutig gr¨¹n noch geifernd rot
Ein wunderbares Durcheinander

Völlig farblos warten wir
auf leuchtend bunte Wolken
s¨¹ßen Wind und ...

¡¡

¡¡

¡¡

Ich Liebe Schmerzen

Seit Tagen liege ich im warmen Wasser
Ich f¨¹hle mich wohl warm und leicht
Meine Haut löst sich ganz leicht vom Fleisch
Ich genieße den Schmerz
er tut gut

Ich liebe Schmerzen
Warum nicht ?

Das Wasser ist tiefrot
Das Rubinauge beobachtet mich
Kleine Blutgerinsel treiben in meinem Saft
Der Schmerz ist fast unerträglich
Aber ich will mehr
noch mehr Schmerzen sp¨¹ren

Ich liebe Schmerzen
Warum nicht ?

Inzwischen kann ich nicht mehr sitzen
Meine Muskeln liegen frei
Zitternd bebt mein Körper brennend
Neben der Wanne t¨¹rmt sich die Haut
Streifen um Streifen mehren sich meine Schmerzen

Ich liebe Schmerzen
Warum nicht ?

Das rohe Leben liegt h¨¹llenlos frei
schutzlos dem Schmerz ausgeliefert

Meine Liebe zum Schmerz wird mir irgendwann das Leben kosten aber ...

Ich liebe Schmerzen
Warum nicht ?

¡¡ ¡¡ ¡¡
¡¡ ¡¡ ¡¡
¡¡ ¡¡ ¡¡
¡¡ ¡¡ ¡¡