Der Traum An Die Erinnerung 1992
Keine Lösung (R¨¹ckblick)
Es gibt keine Lösung keinen Ausweg keine Sinn...
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Die Schwarze Flut
Brodelnd saugend nähert sie sich Gurgelnd murmelnd begr¨¹ßt sie dich Vom Dunkel Dunkelheit dich umgibt Die Fessel umkreiselt vom schwarzen Nass Plätschernd und saugend sich an deiner Haut verschlingt Noch ehe sich das Opfer versieht Die Masse sich in deinem Leib vergn¨¹gt Die schwarze Flut Die schwarze Flut Bevor die Luft schalltragend deine Lunge verläßt das k¨¹hle Naß hat die Lunge besetzt Das Ächzen erstickt gar gräßlich die Angst Die maskenhaft das Entsetzen verh¨¹llt Der Körper beginnt nun aufzuquellen und sich in blaßschimmernden Fetzen vom Ganzen zu lösen verrottend im eigenen Sud treibend Setzt das Untier seinen Weg zielstrebig fort Wehe dem der sich ihm nähert Wehe dem der sich ihm nähert Wehe dem ... Maßlose Gier im formlosen Leib maßlose Gier im formlosen Leib maßlose ... Brodelnd saugend nähert sie sich Gurgelnd murmelnd begr¨¹ßt sie dich Vom Dunkel Dunkelheit dich umgibt Die Fessel umkreiselt vom schwarzen Naß Plätschernd und saugend sich an deiner Haut verschlingt Noch ehe sich das Opfer versieht Die Masse sich in deinem Leib vergn¨¹gt Die schwarze Flut Die schwarze Flut ¡¡
Unrat
Man kann es riechen Nur kaum hören Die Wärme ist sp¨¹rbar - sehr gering Der Duft der schwarzen Kerze läßt die Zeit erstarren, gelenkt in ein Reich, in welchem das weiche Licht ein Bild des Friedens wirft Als der Mensch die Erde verließ feierte der Frieden seine Auferstehung. Der Preis war sein Selbstmord Die Mutter schnitt aus ihrem Leib das eigene Kind das schmarotzend begann den beh¨¹tenden Körper aufzufressen Wie ein Tumor w¨¹tend destruktiv - ohne Sinn und Ziel - Narben werden bleiben - die strahlenden Kronen von einst sind licht die Klarheit ist getr¨¹bt kommt und riecht den Duft der schwarzen Kerze wie lieblich er doch ist wie lieblich er doch ist wie lieblich ... Kinder haben sich gegenseitig aufgefressen Manch eines aß das eigene Fleisch Ihr Erbrochenes wuchs weiter - wucherte bis jeder Zentimeter mit dem sich mehrenden Geifer benetzt war. Unrat vom Unrat beseitigt Unrat vom Unrat beseitigt Unrat ... Wenig Ebenholz ist ¨¹brig Der Hunger der Flamme unersättlich Aus der Dunkelheit war das Licht geboren Warmes Licht erleuchtet schwach das Grauen auf der Haut der Mutter S¨¹ßlich ist der Duft - der Duft der schwarzen Kerze Die Narben heilen schlecht Unser aller Kind war eine Todgeburt Und es nur eine H¨¹lle ...
Das Ende
Wenn das Meer sich blutrot färbt, der Himmel von schwarzen Wolken bedeckt ist und die Vögel aufgehört haben zu singen weil ihre Kehlen vom Öl verklebt wurden Wenn im Osten mutierte Monster geboren werden Wenn der Winter zum Sommer wird und die Felder vedorren Die Erben des Dritten Reichs wieder mächtiger werden dann - dann hat das Ende der Zeit begonnen und der Teufel die Schlacht gewonnen. Dämme werden brechen und eure Kinder ertränken Feuerst¨¹rme werden eure Häuser lodernd niederbrennen Durch Krankheiten werden Millionen krepieren Die Pflanzen werden vergiftet und ungenießbar werden. Die Luft wird ätzend wie Säure eure Lungen zerfressen Eure Kinder werden als häßliche Mutationen geboren Die Sonnenstrahlen werden Geschw¨¹re wachsen lassen Ihr werdet langsam bei lebendigem Leib verfaulen. St¨¹rme werden monatelang die Erde verw¨¹sten Unter den Tr¨¹mmern werden Tausende begraben Parasiten werden sich in euren Körpern einnisten Ratten und Schaben werden eure Wunden lecken.
Die T¨¹r In Die Vergangenheit
Eine knarrende schwere Eichent¨¹re ist die Pforte in eine längst vergessene Welt Der Glanz vergangener Tage matt wie die stummen Spiegel an der Wand Vorbei sind auch die Stunden als das Haus noch voller Leben war Wenn man die Augen schließt hört man noch die Schritte - das Lachen - die Stimmen derer die hier lebten Die T¨¹r in die Vergangenheit Die T¨¹r in die Vergangenheit Man sp¨¹rt die Freude, auch das Leid das damals hier das Schicksal war Leere Gänge kahle Wände, in weißes Tuch geh¨¹llte Möbel Die Uhren sind längst stehengeblieben. Eine knarrende schwere Eichent¨¹re ist die Pforte in eine längst vergessene Welt Der Glanz vergangener Tage matt, wie die stummen Spiegel an der Wand Die T¨¹r in die Vergangenheit Die T¨¹r in die Vergangenheit Die T¨¹r ...
Das Schwarze Wesen
Das Licht verschluckend schimmert das schwarze Fell, als das Wesen aus der Zeit vor der Vergangenheit begann die Zukunft aufzufressen Trotz der volkommenen Ästhetik war das Wesen nicht makellos. Es schien die Angst vor den Schritten durch die Haare schimmernd rufen. Die Warnung kam zu spät, die Warnung kam zu spät. Geschmeidig schleicht der schlanke Körper durch das Vakuum der Nacht - das Herbstlaub dämpft jeden Laut. Die Stille ist abstrakt ... Das Medium der Leere h¨¹llt und f¨¹llt den Raum gänzlich aus. Die Luft weint Tränen. Der Atem wird sichtbar. Nur die Schritte verstummen ungehört, noch während der Geburt erstickt, noch während der Geburt erstickt ... Das Ziel verfolgt vom Wesen flieht hoffnungslos in das Zeitgef¨¹ge; Das schwarze Fell schluckt Raum und Zeit, perlend bleibt das Leben haften ... Das Schwarz funkelt immer böser Schritt um Schritt, Schritt um Schritt. Bitterböse schimmert hoffnungslos die Zeit. Angeschlagen durch den Fraß des Wesens wirbelt das Maß ziellos in eine andere Dimension. Zur¨¹ck bleibt der Verstand doch tot, vom schwarzen Wesen grausig zugerichtet. Die klaffenden Wunden sezernieren geruchlos den Wahn, dann Haß, den Zwilling der Liebe, die nie geboren wurde, die nie geboren wurde. Die Illusion bleibt nicht erhalten, wenn der Kadaver zerrissen wird. Das schwarze Wesen wartet still auf nichts ...
Zinnsoldaten
Geopfert auf dem Altar derer die sonst nur reden Keine Aussage treffen Aufgedunsen richten sie das Fest Nun kleiner Zinnsoldat, das Spiel heißt ¨¹berleben Die Schlacht ist die Arena Das Ende vorbestimmt Durch all jene Die dem blutigen Treiben zujubeln Menschlein erfreu dich an deiner bunten Uniform Irgendwann wir sie durchlöchert und sicher nicht - vom Fraß der Motte Und sicher nicht - vom Fraß der Motte Und sicher ... Euphorisch berauscht zieht in die Schlacht Singt und ruft das Grauen herbei Ihr seid der Stier der eurer Tuch blutrot färben wird Ihr seid ... Geblieben sind die Tränen Der davon kam verlor ein Teil Gemartert zieht der Verstand Bilanz und flieht Körper wurden zerrissen verst¨¹mmelt zum Kr¨¹ppel geboren Das Spiel - geht weiter Die Schlacht ist die Arena Das Ende vorbestimmt Durch all jene Die dem blutigen Treiben zujubeln Menschlein erfeu dich deiner bunten Uniform Irgendwann wird sie durchlöchert Und sicher nicht - vom Fraß der Motte Und sicher nicht - vom Fraß der Motte Und sicher ...
Der Vergaß Zu Atmen
Kaum geboren vergaß er das Atmen Der Kontakt zur Umwelt war immer gestört Die Kindheit verstrich Und mir ihr hob sich der Schleier Und die gestörte Vielfalt des Verhaltens verhalf dem Querdenkenden dazu entdeckt zu werden. Das Geheimnis offenbarte sich und wurde von denen die beh¨¹ten sollten zwar wahrgenommen - aber verdrängt, aber verdrängt ... Die Zeit riß weiter Narben in das Gemälde, das sich begann zu entwickeln. Doch dunkle Farben mengten sich mit den leichten Tönen der Jugend. Das Bild ergraute Der Fluß der Zeit ergoß sich als Meer der Frucht der Trauer Der Betrachter nahm das Unheil nicht wahr. - Es wurde weiter verdrängt ... Alle die liebten und sch¨¹tzen wollten wurden alleine mit ihren Worten zur¨¹ckgelassen zur¨¹ckgelassen ... Reaktionslos wurde so gelebt, da der Sinn sich umkehrte und der Schaden sich in das Gef¨¹ge schlich. Die Kraft derer die helfen wollten wurde aufgesogen und dem der die Hand reichte unverdaut ins Gesicht geworfen. Säuerlich haftete das Unverständnis Als Folge dieser Tat Der Inhalt blieb unber¨¹hrt. Verzweifelt grub der Helfende in seinen Körper tiefe Wunden Die Zerstörung des eigenen Körpers fraß die Persönlichkeit an. Machtlos wurde die Bilanz der Ohnmacht ausgesprochen. Der vergaß zu atmen suchte sein Heil in der Scheinwelt. Grell und bunt vergilbte so die Schönheit Die Jugend erlosch Jetzt zerrt auch der Fluch am - Körper. Hilflos haftete der Blick der Liebenden an den eingefallenen Wangen Sie hatten gelernt begriffen ! Nicht das Leid mitzuleiden. Die Augen dann zu schließen, wenn der Anblick weißgl¨¹hend mit Erblinden drohte mit Erblinden drohte Willenlos helfen hieße Gemeinsam mit einem großen Stein in den Abgrund eines Sees zu tauchen und zu ... Die Liebe ließ los Der der aufhörte zu atmen fiel weiter alleine in das blauschwarze Wasser Die Luft wird knapp wie damals bei der Geburt wie damals bei der Geburt wie damals ... Und wie damals begann er zu strampeln und zu schreien. Den Mantel der Einfalt aufzusprengen Gelöst vom Ballast der Vergangenheit treibt er dem Licht entgegen - empor Und herrrlich ist der erste freie Atemzug Das Gef¨¹hl befreit zu sein. Die Lungenfl¨¹gel f¨¹llen sich hastig mit dem rettenden Sauerstoff Und da ist auch wieder die Hand die ihn losließ um ihm jetzt ans Ufer zu helfen ...
So Sei Es
Sei es das Verlangen den sanften Kuss auf der weißen Haut zu sp¨¹ren. Gemeinsam die Minuten auszukosten, die geblieben sind, unbefleckt von all der Schmach welcher auserkoren durch zerfressene Zungen Verborgenes entkleidet Der Unschuld der Ahnungslosigkeit beraubt, Gezerrt ans Licht der Gaffer. So sei es ! Doch mein Geist sehnt sich nach dem Dialog Dem Spiel der Worte Mit ihm erstrahlt die Eleganz dieser Ebene Weder die Tat noch das Wort zählt Viel mehr wiegt das was unterlassen blieb Das Wort - das nur gedacht Die Tat - die nur geplant Alle Z¨¹ge - die nur auf dem Spielbrett der Phantasie zu schemenhaftem Dasein thronten. Die allumfassende Macht der Sehnsucht, nach Wärme Das Gef¨¹hl ihr allein ergeben zu sein. So sei es ! Auch wenn das Feuer schmerzt Die Glut das Ebenmaß zerstört Ein diffuses Gef¨¹hl entfacht Schmerz und Lust verbindet Unlöschbar bleibt die Sehnsucht ... So sei es ! Auch wenn ihr anders denkt Diese Wärme spendet euch sicher keine Wärme.
Iphigenie
Sommer 1943 Das Land vernarbt Das Leid w¨¹tet gnadenlos Der Hunger f¨¹hrt das Zepter Nicht alle Kinder leben sorgenlos Nur Iphigenie tanzt den ganzen Tag Sie lacht gerne, liebt den Tag Jeden Tag bis zu jenem Tag einem Freitag Wo ist Iphigenie ? Wo ist Iphigenie ? Keiner hat das Kind gesehen. Wo ist Iphigenie ? Sie spielt so gerne ganz allein. Wo ist Iphigenie ? Die Mutter ruft vergebens. Wo ist Iphigenie ? Umsonst sucht auch der Bruder. Wo ist Iphigenie ? Wo ist Iphigenie ? Wo ist ... Ihr Vater schickte sie in die Metzgerei am Ort Zu einem freundlichen kleinen dicken Mann Und er mochte kleine Mädchen Besonders ihr Fleisch Es war so zart und Schlachtvieh war rar Das Messer blitzt und tranchiert geschickt und lautlos ihren kleinen Körper St¨¹ck f¨¹r St¨¹ck trennt er das Fleisch von den Knochen Es ist Sonntag Mittag. Die Familie sitzt zu Tisch. Der Braten riecht gar köstlich. Die Mutter sitzt am Tisch - Wo ist Iphigenie ? Der Vater sitzt am Tisch - Wo ist Iphigenie ? Der Bruder sitzt am Tisch - Wo ist Iphigenie ? Der Metzger weiß von nichts - Wo ist Iphigenie ? Der Braten mundet köstlich - Wo ist Iphigenie ?
5 Jahre
Warum ich hier bin weiß ich nicht Mein Blick ist starr, das ist hier Pflicht. Unter verr¨¹ckten Idioten und Psychopathen von den Ärzten wurde ich verraten. Der Gang ist abgehackt verschlossen, die Fenstergitter sind Wahnsinnssprossen. Eingesperrt ja das sind wir hier, wir gehen hier auf und ab wie ein Tier Psychiater provozieren fragen im Intimsten stochern sie herum stellen spitze Forderungen bohren nach Man f¨¹hlt ich nackt und bloßgestellt nicht verstanden nur verraten. Am Schluß stehen Schreie Frust und Angst. 5 Jahre, 5Jahre ... Die Enge macht uns alle fertig, wir sind am Ende nicht nur geistig. Mit der Psyche zerfällt der Körper Das Gehirn wird somit zum Mörser, der wirres Zeug durch die Sinne schießt, aus dem neuer bunter Wahnsinn sprießt Autoaggressive beißen sich die Lippen blutig Schizophrene verharren starr und stumm Epileptiker unter Spannung zucken Andere schreien sind aggressiv am Schluß werden alle depressiv. 5 Jahre, 5 Jahre ... Viele sind hier völlig zugedopt die Normalität wird hier geprobt Tranquilizer werden appliziert von Psychologen gerne praktiziert man schleppt sich langsam ¨¹bern Flur Sie wollen mir verpassen die selbe Kur ... Ich schreie tobe will hier raus diesen Wahnsinn hält mein Kopf nicht aus Ich schlage auf alles um mich ein Pfleger st¨¹rzen zur T¨¹r herein Ins Bett gefesselt festgehalten eine Spritze blitzt Ein Schrei - mein Geist ist wie gelähmt. Ich schlage die Augen auf im Wachsaal von Augenpaaren angestarrt zensiert 5 Jahre, 5 Jahre, 5 Jahre bin ich hier 5 Jahre und noch immer nicht verr¨¹ckt Wie lange noch ? Bis ich sterbe ? 5 Jahre Wahnsinn ich will hier raus Wahnsinn 5 Jahre ich will hier raus Bitte Bitte laßt mich raus ...